Wieder ein Krimi! 1b-Rebels gewinnen hitziges Duell in Zweibrücken

Auch die Hornets-Reserve konnte die kleine Siegesserie der 1b-Rebels nicht stoppen, die nun drei Spiele in Folge als Sieger vom Eis gehen, und das obwohl einige wichtige Stützen nicht am Start waren, wie z.B. die Routiniers Marek Prokes, Leo Schätzle, Alexander Hotz, Gregor Michalik, Carlo Sala de Llobet und weitere Spieler die aus verschiedenen Gründen fehlten.
Dennoch setzten sich die Rebellen mit einem hart erkämpften 5:4 (1:1/3:1/1:2) durch und bringen damit die Maximalausbeute aus der Südwestpfalz mit.
Endlich konnte dabei auch der Stuttgarter Auswärtsfluch in der Rosenstadt besiegt werden.

Parallelen zum letzten Spiel in Hügelsheim als man zum Ende hin zittern musste, lassen sich auch hier nicht leugnen, 7 Minuten vor Ende der Partie lag man noch mit einem komfortablen 5:2 vorne, Stuttgart hatte einen Lauf, die Partie soweit im Griff, man schnupperte am 6. Treffer, und eigentlich war man als Stuttgarter Zuschauer geistig fast schon wieder im Auto auf der Rückreise -was soll da noch passieren?- aber dann drehten die Gastgeber kurz von Ende der Partie beinahe noch das Spiel und strapazierten erneut die Nerven des Stuttgarter Bodenpersonals aufs Äußerste.
Doch der Reihe nach …

Von Beginn an entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe und ein Tabellenplatz-Unterschied war zunächst kaum festzustellen.
Dennoch erspielten sich die Strieska-Boys im Verlauf eine technisch, läuferische Überlegenheit, die in der fünften Minute zum Führungstreffer durch den Rebellen-Neuzugang Leonid Khaylov führte, als er einen -gerade noch rechtzeitig gespielten- last-minute-Pass von Cedric Scheibach, die entscheidende finale Richtungsänderung verpasste und zur 1:0 Führung einnetzte -oder anders ausgedrückt:
Leonid kam, sah und siegte!

Aber der Treffer brachte nicht die erhoffte Sicherheit, und anstatt das Spiel auf diesem Niveau fortzusetzen, passte man sich der „robusten“ Zweibrückener Spielauffassung an, und verlor sich dadurch im Abnutzungskampf und letztlich verlor man dabei langsam den Faden.
Als die Gastgeber in der 11. Minute zum Ausgleich kamen, war dies dennoch überraschend, denn Stuttgart hatte mehr Spielanteile, setzte sich einige Male im Angriffsdrittel regelrecht fest, aber Zweibrücken konnte sich immer wieder befreien und strahlte bei Scheibenbesitz durchaus Gefahr aus.
Insbesondere der Zweibrückener Block mit dem ehemaligen Regionalliga-Topscorer Lukas Srnka, der immer noch eine gepflegte Scheibe spielt und im Prinzip Dreh- und Angelpunkt des Tabellenletzten ist, beschäftigte die Stuttgarter Defensive ein ums andere Mal.

So mahnte auch Rebellen-Coach Strieska in der Drittelpause sich mehr auf das eigene Spiel zu konzentrieren:“ Achtet weniger auf den Gegner sondern mehr auf die Scheibe, wir sind in allen Belangen besser, aber nur wenn wir uns auf uns selber konzentrieren.
Lasst euch nicht provozieren. Spielt so weiter und die Tore werden fallen, dritter Block macht ein gutes Spiel, gefällt mir, vom ersten Block erwarte ich deutlich mehr, ihr habt mehr drauf, bewegt eure Beine!“

Im Mittelabschnitt zeigen sich dann kurz die Qualitätsunterschiede.
Ähnlich wie im ersten Drittel hatte die Kühlbox eine geradezu magische Anziehungskraft für beide Farben.
Bei personellem Gleichstand hatten die Waldau-Cracks zwar mehr Spielanteile, aber je nachdem wer gerade Überzahl spielte, setzte den jeweils anderen unter Druck.
So gesehen war der 2:1 Führungstreffer durch Louis Cieplik in der 25. Minute nicht überraschend, als er einen Schuss von Bryan Allen leicht abfälschte und damit den Spielverlauf wieder korrigierte.
Kurze Zeit später zeigten sich die Rebellen im Powerplay effektiver und konnten so einen Zweibrückener Boxenstopp nutzen.
Slava Kroter mit einem Pass hinter dem Zweibrückener Tor auf Kapitän Robin Morgenthaler, und der fackelt nicht lange und setzt die Scheibe zum 3:1 in die Zweibrückener Maschen (33. Min.)
Es war ein typisches Landesliga-Spiel in der die Kampftugenden überwogen, aber spielerisch blieb dabei vieles auf der Strecke.
3 Minuten später übernimmt dann Robin Morgenthaler die Scheibe hinter der eigenen blauen Linie und marschierte mangels Anspielmöglichkeiten ins Angriffsdrittel und bevor sich ein Zweibrückener Verteidiger für ihn interessierte ballerte er das Hartgummi über die Stockhand von Zweibrückens Goalie Wieland ins Zielgebiet und erhöhte den Spielstand auf 4:1.
Und als alle auf ein 5:1 spekulierten, zeigten auch die Gastgeber das man weiter mit ihnen rechnen muss und kamen kurz vor Drittelende durch Lukas Snka zum 4:2.

„Zweites Drittel war nicht schlecht, war in Ordnung, aber wir kassieren immer so ein dummes Tor, das darf nicht passieren. Wir müssen hinten aufpassen das wir nicht so spielen wie in Hügelsheim. Und nochmal, lasst euch nicht provozieren, lasst euch nicht auf deren Niveau herab, lasst die anderen rumhacken. Aber, das heißt nicht dass wir ängstlich spielen sollen, nicht falsch verstehen, und noch was, schießt mehr aufs Tor, egal von wo, egal wie, Scheibe aufs Tor!“, so Eric Strieska in seiner Kabinenansprache.

Einen richtigen Krimi gab es dann im letzten Spielabschnitt…
Die Rebellen drängten vom Bully weg auf einen weiteren Treffer, Zweibrücken jetzt stark unter Druck und in der 45. Minute dann ein klassischer Slava Kroter-Angriff: Scheibe kommt an der linken gegnerischen Blauen von Fabi Schneider nach innen und Kroter übernimmt, zieht vors Tor, und anstatt einfach abzudrücken, spielt dieser den Hüter aus und schiebt das Kautschuk-Teil lässig zwischen das Zweibrückener Metallgestänge (5:2).
War das jetzt die Entscheidung ?
Keine 2 Minuten später hatte Stuttgarts reaktivierter Neuzugang Yannick Bartruff dann das 6:2 auf dem Schläger, scheiterte aber am Schoner des Zweibrückener Goalies.
Dann, anstatt die spielerische Richtung einfach so weiter zu gehen, zog man sich wieder Strafzeiten und unterbrach damit den eigenen Spielfluss.
Ca. 7 Minuten vor Ende dann ein völlig unerwarteter doppelter Zweibrückener Nackenschlag in Form von 2 Gegentoren kurz hintereinander und es stand plötzlich nur noch 5:4 !!!
Spätestens jetzt setzten beim Stuttgarter Anhang Herz/Rhythmus-Störungen à la Hügelsheim ein, denn das Spiel ging jetzt hin und her, hoch und runter.
Alles schien möglich…
Auf dem Eis wurde es hektisch, einige Pärchen haben sich gefunden, die kurz die Sportart wechselten und Frisches verteilten, so dass hieraus wieder Strafbank-Kundschaft generiert wurde.
Zweibrücken nahm zum Schluss noch den Hüter vom Eis, aber letztlich wurde der Sieg über die Zeit gebracht und die 3 Punkte waren damit endlich save….

Fazit:
Das 1b-Rebels Funktionsteam sollte beim Stuttgarter Vorstand einen Defibrillator als Grundausstattung beantragen, anders sind die 1b-Auswärtsspiele derzeit nicht mehr zu verantworten….
Die Eiswelt-Truppe bleibt mit dem hart erkämpften Auswärtssieg weiter in der Erfolgsspur und nagelt sich damit oben an die Spitzenteams der Landesliga.
Ein großes Manko bleibt aktuell aber der jeweils unterschiedliche Kader bei den Spielen, so dass es nur sehr schwer möglich ist an Automatismen zu arbeiten.
Fast jedes Spiel werden die Reihen anders formiert, aber im Prinzip dürfte das bei vielen Teams so sein, die Pandemie schlägt auch hier durch, so dass man sich damit in der Saison 2021/22 wohl abfinden muss, einfach das beste daraus machen…

Das nächste Spiel der Rebellen findet am kommenden Samstag statt.
Auf Wunsch der Eisbären Eppelheim haben wir das Spiel um einen Tag nach hinten verlegt und erwarten die Polartiere am Samstag 12.02. um 20:00 Uhr in der Eiswelt Stuttgart.


Für Stuttgart spielten:

Dominik Keller (Goalie), Maurice Keller (Backup), Neil Witthoeft, Louis Cieplik, David Buhlick, Yannick Bartruff, Bryan Allen, Cedric Scheibach, Flynn Schäuffele, Robin Morgenthaler (Kapitän), Slava Kroter, Fabian Schneider, Masaru Komiyama, Jonas Kleinebenne, Leonid Khaylov

Eingesetzte Spieler:
Stuttgart 13+2
Zweibrücken 20+2

Torstatistik:

04:36 0:1 EQ SEC Khaylov (Scheibach/Buhlick)
10:16 1:1 EQ ZWB Spadaffor (Wilbert/Linnebacher)
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24:57 1:2 EQ SEC Cieplik (Allen)
32:07 1:3 PP1 SEC Morgenthaler (Kroter)
35:17 1:4 EQ SEC Morgenthaler (Schneider)
37:18 2:4 EQ ZWB Srnka (Nunold)
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44:25 2:5 EQ SEC Kroter (Schneider)
53:03 3:5 EQ ZWB Reichelt (Nunold)
53:27 4:5 EQ ZWB Srnka (Nunold/Piechota)