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Sensationell: 1b-Rebels stürmen auf Platz 4


Auch im zweiten Saison-Duell behielten die Rebellen die Oberhand und konnten in einem zerfahrenen Spiel einen verdienten 8:4 (2:1/1:1/5:2) Sieg eintüten und warfen damit den Anker auf Tabellenplatz 4.
Die Gäste traten dabei in Minimal-Besetzung (10+2) an und konnten lange dagegenhalten, aber im letzten Drittel brach ein Strafzeiten-Tsunami auf die Adler ein, so dass das Spiel völlig aus den Fugen geriet.
Aber, um es gleich vorwegzunehmen, es war eine absolut faire Begegnung, ohne irgendwelche Einlagen aus der Welt des Boxsports.
Während aber die einen die Beurteilungen der Schiedsrichter ohne Kommentar akzeptierten, arbeiteten sich die anderen an der Spielleitung ab, und so wurde aus mancher Mücke (2.Min.-Strafe) innerhalb von Sekunden ein Elefant (Matchstrafe).
Aber, es wurde auch Eishockey gespielt….

Stuttgart übernahm dabei von Anfang an das Kommando und bestürmte vehement die gegnerischen Abwehrreihen.
Phasenweise powerplay-ähnliches Spielgeschehen, indem die Adler regelrecht in ihr Nest gedrängt wurden.
Aber es fehlte etwas Entscheidendes: die Tore.
Und so kam es wie es kommen musste…
Im typischen Reutlinger Stil ließ man vorne einen Stürmer an der Blauen “parken” und der wartete auf einen tiefen Pass, der dann auch kam und damit war der Weg frei zu einer 1 auf 0 Situation, und wenn dieser Stürmer dann auch noch Tilgner heisst, dann ist hiermit auch das 0:1 (5.Min.) erklärt.
“Machst du keins, kriegst du eins”….Damn!!!!
Aber dieser Betriebsunfall wurde kurze Zeit später korrigiert als #5 Philipp Rusch von links aus einem unmöglichen, spitzen Winkel knapp vor der Torauslinie der 1:1-Ausgleich (11.Min.) gelang.
Damit nicht genug…
Nach einem Reutlinger Fehlpass im Anschluss eines Bullys im Stuttgarter Verteidungsdrittel übernahm die #14 Yannick “Schwarzenegger” Barthruff das schwarze Spielgerät und stürmte bullenartig über alle Linien hinweg auf Reutlingens Keeper Manuel Rogge zu und machte kurzen Prozess: 2:1 (13.Min.)
Danach verflachten die Offensivbemühungen der Waldau-Truppe etwas und Reutlingen kam besser ins Spiel, ohne aber Akzente setzen zu können.

Im zweiten Abschnitt erwarteten viele der knapp 70 Zuschauer dann einen Stuttgarter Sturmlauf, um dem zahlenmäßig unterlegenen Gästen so richtig einzuheizen und daraus weitere Treffer zu generieren.
Aber, es kam anders…
Das Spiel plätscherte so vor sich hin und mancher Beobachter stand am Rande einer Gesichtslähmung, denn das Spielniveau ging unerklärlicherweise stetig nach unten:
hier ein Fehlpass, da ein schludriger Angriff- auf beiden Seiten ging nur noch sehr wenig.
Passend dazu dann auch das kuriose 3:1 Powerplay-Tor durch Stuttgarts Topscorer Darius Sirch in der 36.Min. als sein bereits durch Rogge parierter Schuss die Kufe von Reutlingens Matthiew Lewis berührte und von da ins eigene Tor rutschte.
Kaum war das Spiel aber wieder freigegeben schlugen die Gäste zurück.
Ein Onetimer von Adler Max Enz brachte den 3:2-Anschlußtreffer (37.Min.)
Könnte man im Eishockey ein Drittel streichen wäre dieses hier der große Favorit….

Das Spiel war also noch lange nicht entschieden.
Aber wenn der Sprung auf Platz 4 gelingen soll, dann war ein Sieg heute Pflicht und es war an der Zeit noch mindestens eine Schippe draufzulegen.
Das Spiel wurde etwas strukturierter und beide Teams jetzt mit Abschlüssen, ohne aber die jeweiligen Hüter in Bedrängnis zu bringen.
Dann brachen die letzten 13 Minuten an und das Spiel kippte langsam aus den Latschen.
Es begann das kurioseste Drittel der gesamten Saison…
Stuttgart im 4/3 Powerplay, und ein schlampiger Pass an der blauen Linie genügte Reutlingens Routinier Dominique “Turbo” Tilgner zum Durchmarsch und 3:3-Ausgleich (47. Min.).
Aber die Rebellen-Antwort durch #77 Michael Bartmann kam umgehend mit einem Schlenzer von der blauen Linie zum 4:3 (48. Min.).
Die Waldau-Truppe nahm nun das Heft wieder mehr in die Hand, einerseits begünstigt durch die regelmäßigen Boxenstopps der Gäste, aber auch die Zielstrebigkeit der eigenen Aktionen war plötzlich wieder da.
Als dann Rebels-Sturmtank Darius Sirch drei Minuten später zum Solo ansetzte, konnte er nur noch mit einem Foul am Abschluss gehindert werden, was mit einem Penalty geahndet wurde.
Diesen verwandelte er dann traumhaft sicher mit der Rückhand zum 5:3 (51. Min.).
Jetzt konnte man etwas durchatmen, denn die Fernsehturm-Kampfeinheit war wieder “back in business” und hielt die Fäden in der Hand.

Den Faden völlig verloren haben dagegen jetzt die Achalm-Adler, die sich fortan mit den Schiedsrichtern “auseinandersetzten” und dann reihenweise die Segel streichen mussten.
Es gab so ziemlich alles was das IIHF-rule book an Strafen hergab und damit war auch das Spiel völlig aus dem Tritt.
Als dann kurz danach in der 55. Minute die Rebellen in einem Doppelschlag durch Darius Sirch und 8 Sekunden später Leo Schätzle auf 7:3 erhöhten, sollte das die Entscheidung gewesen sein.
Trotzdem gaben sich die verbliebenen Gästespieler von der Achalm nicht auf und kamen durch Matthias Scheel noch zum 7:4.

Danach wurde der Luftraum für die Adler dann komplett geschlossen.
Minutenlange Unterbrechung wegen einer Bankstrafe, die dann innerhalb von Sekunden zum Totalausschluß eskalierte (siehe Video)
Die Bewunderung gilt hier dem Zeitnehmer und Punktrichter, die die ehrenvolle Aufgabe hatten das Geschehen zu dokumentieren.
Die Zuschauer waren hierbei komplett überfordert.
Knapp 2 Minuten vor Spielende folgte dann der 8:4-Endstand durch unseren japanischen Dauerbrenner Masaru Komiyama, der eine saubere Puck-Stafette erfolgreich beenden konnte.

Fazit:
Ein unglaubliches Spiel!
Letztlich steht auf der Anzeigetafel ein deutlicher, ja fast schon standesgemäßer Sieg und in 2-3 Wochen redet keiner mehr darüber, aber der Verlauf war schon bemerkenswert.
Aber egal, mit diesem Sieg gelingt der Sprung auf Platz 4 in der Landesliga und damit der größte Erfolg einer Stuttgarter Mannschaft seit Jahren.
Addiert man noch den Umstand hinzu das Ganze mit 4 Spielen weniger als die anderen  erreicht zu haben, dann gleicht das einer echten Sensation.

Die Saison 2018/19 ist hiermit Geschichte.
Der überragende Teamspirit in der Stuttgarter Kabine hat sich heuer endlich auch auf die Leistung übertragen.
Und das ist nicht nur so daher gesagt, sondern beschreibt das Miteinander im allerbesten, ehrlichsten Sinne.

Dazu gehören auch diejenigen, die das Team bei den vielseitigen Aufgaben während eines Heimspiels hinter der Bande unterstützt haben:
-Stadionsprecher Bernd Wegst, Punkterichterin und Legende Julia Wolter,
-die vielen, die z.B. die Strafbänke übernommen haben, darunter auch einige Frauen/Freundinnen von Spielern
-unserem Feel-Good-Manager, Meckatzer-Zapfer, Spieler-Papa und Kamera-Mann Gerd Schneider
-und natürlich unserem  Olav Schnier, der es ermöglichte ein Landesliga-Spiel professionell als Live-Übertragung auf YouTube zu bringen!

Ohne euch wäre das alles gar nicht möglich!!! VIELEN DANK DAFÜR !!!
Wir sehen uns kommende Saison wieder !

1b-Rebellen vs. TSG “Black Eagles” Reutlingen 8:4 (2:1/1:1/5:2)

Abschlusstabelle 2018/2019

Für Stuttgart am Schläger:
Niklas Syguda (Goalie), Philipp Rusch, Lorenz Neuhauser, Carlo Sala de Llobet, Yannick Barthruff, Vinzent Capek, Masaru Komiyama, Colin Wolf, Gregor Michalik, Lukas Borchert, Jonathan Krause, Michael Bartmann, Felix Feichter, Nino Häberlen, Darius Sirch, Leo Schätzle

Spielbericht:
05.Min. 0:1 Tilgner (Lewis)
11.Min. 1:1 Rusch (Michalik)
13.Min. 2:1 Barthruff (Komiyama/Rusch)
——————————————–
36.Min. 3:1 Sirch PP1
37.Min. 3:2 Enz (Lewis/Scheel)
——————————————–
47.Min. 3:3 Tilgner (Feierabend/Hamm) SH1
48.Min. 4:3 Bartmann (Barthruff/Feichter) PP2
51.Min. 5:3 Sirch PENALTY
55.Min. 6:3 Sirch (Neuhauser/Feichter)
55.Min. 7:3 Schätzle (Sirch/Neuhauser) PP1
57.Min. 7:4 Scheel (Lewis/Enz)
59.Min. 8:4 Komiyama (Michalik)

Trainer: Eric Strieska
Teammanager: Ole Abendroth

Spieler auf Spielbericht:
Stuttgart 15+1
Reutlingen 10+2

Strafzeiten:
Stuttgart: 6 Minuten
Reutlingen:  114 Min.

Bericht/Video: Ralf Seidel
Fotos: Miro Halbych

1b-Rebels wollen in Reutlingen weiter in der Erfolgsspur bleiben

Die Eiswelt-Cracks treffen am kommenden Sonntag dem 03.03. auf das Landesliga-Schlusslicht Black-Eagles Reutlingen, deren Formkurve aktuell steil nach oben geht.

Zu Saisonanfang setzte es zum Teil heftige Niederlagen, was aber an der langen Verletztenliste lag und letztlich dem schmalen Kader insgesamt geschuldet war.
Mittlerweile konnte man sich mit dem 24jährigem rumänischen Spieler Arnold-Jozsef Koncsag verstärken, der bereits Erfahrung in der ersten rumänischen Liga sammeln konnte.
Aber auch das Lazarett lichtet sich langsam wieder, was direkt an den Spielverläufen abzulesen ist.
Insbesondere in den Heimspielen gelangen furiose Spiele gegen die Bisons aus Pforzheim (6:4) und auch die Maddogs aus Mannheim bekamen den neuen Elan zu spüren und wurden mit einem 7:4 in die Kurpfalz zurückgeschickt.

Diese Heimstärke sollte allen eine Warnung sein, die meinen, die Punkte en passant aus der Achalm-Stadt mitnehmen zu können.
Selbst das letzte Heimspiel gegen den neuen Landesligameister aus Esslingen zeigt trotz der 6:8 Niederlage deutlich die Marschrichtung an.
Lässt man nur kurz die Zügel schleifen, schlagen die Mannen um Trainer Roberto Cazacu gnadenlos zu.

Die 1b-Rebellen sind also gewarnt.
Trotz viel Rückenwind aus dem Sieg im letzten Auswärtsspiel gegen Mannheim ist das Match im Adlernest alles andere als ein Selbstläufer.
Coach Strieska muss also eine gesunde Balance finden aus Selbstbewusstsein und Respekt, um endlich auch aus Reutlingen was Zählbares mitzubringen.

Mit einem Dreier in Reutlingen hätte man dann auch den Anschluss zum Mittelfeld hergestellt, und das wäre ein starker Auftakt für den Saison-Endspurt, denn es stehen noch folgende Partien an:

Fr. 08.03. Mannheim (H)
Sa. 16.03. Schwenningen (A)
Fr. 22.02. Esslingen (H)
Fr. 29.03. Reutlingen (H)

Also, fokussieren wir uns auf unser Spiel und unsere Qualitäten, und hauen ein ähnliches Ding raus wie in Mannheim.
Let’s get ready to rumble !

Black Eagles Reutlingen vs. 1b-Rebels
Eislaufhalle Reutlingen
Sonntag, 3. März

Bully 19:15 Uhr

Schiedsrichter:
Frank Hunt
Pascal Rügner
Text/Foto:
Ralf Seidel

1b Rebels auf der Jagd nach den Punkten 14 bis 16

Nach einer knapp zweiwöchigen, beinahe unerträglichen Pause wartet am kommenden Samstag um 20 Uhr endlich die nächste Aufgabe auf die 1b-Rebellen.
In eigener Halle werden die Black Eagles Reutlingen zum Derby erwartet.

Die Bilanz gegen das Team von der Achalm ist saisonübergreifend alles andere als rosig.
Bisher wartet man nämlich immer noch auf einen Sieg.
Die Unterschiede zwischen Stuttgart und Reutlingen sind dabei letztlich gering, da sollte man sich von den bisherigen Spielen und der aktuellen Tabellensituation nicht täuschen lassen.
Etwas anders als noch in den vergangenen Saisons, spielen die Adler diese Saison nicht so konstant, wie man es von ihnen eigentlich gewohnt ist, denn Verletzungen warfen das Team dabei immer wieder zurück.
Aktuell betroffen: Reutlingens Forward Matthias Schreiber, der in Mannheim einen Schlüsselbeinbruch erlitten hat.
Von hier aus die besten Genesungswünsche ins Adler-Nest !

Tabelle04_02_2018Aber das Team hat noch andere Topleute am Start, allen voran der Ex-Stuttgarter Dominique “Turbo” Tilgner, der Allrounder der Landesliga, der in seiner Karriere bereits alle (!) Positionen gespielt hat, inkl. Goalie !
Ein äußerst erfahrener Spieler, der durch seine präzisen Pässe der Spieleröffnung immer wieder entscheidende Impulse liefert, aber auch als Vollstrecker gefürchtet ist.

Es gilt in erster Linie, das altbekannte Reutlinger Spielsystem zu unterbinden, indem dicht gestaffelt verteidigt wird, und vorne ein Stoßtrupp auf Abfangkurs geht, um dann in Puck-Besitz im Verband nach vorne zu rücken und blitzschnell aus der Tiefe des Raumes zuzuschlagen.

Das heißt für die Rebellen im Umkehrschluss sich in Geduld zu üben, das eigene Spiel aufzuziehen, die vielen engen Räume aufzubrechen und vor allem konsequent die Möglichkeiten zu nutzen -ohne dabei die Defensivarbeit zu vernachlässigen.

Stuttgart trifft also auf einen “maximal unbequemen” Gegner gegen den man sich bisher immer sehr schwer getan hat.
In der Vorbereitung hatte man nach einem Marathon-Penaltyschießen das Nachsehen und im Meisterschaftsspiel in Reutlingen zog man mit 8:4 den Kürzeren.

DSC08320
Das Team um Kapitän Gregor Michalik hat die Woche über hart trainiert, ist hochmotiviert und will im vorletzten Heimspiel der Saison unbedingt ein weiteres Derby für sich entscheiden, nachdem man bereits die übermächtigen Esslinger mit einer Niederlage zurück auf die Neckarinsel schicken konnte.

Ob Trainer Eric Strieska seine Wunschformation aufs Eis schicken kann ist aktuell noch fraglich, aber aller Voraussicht nach wird Stuttgart mit einem A-Team die Adler in Empfang nehmen.

Für Spannung ist also gesorgt, zumal, wenn man seitens der Hausherren das Ziel, den Angriff auf die vorderen Tabellenplätze, nicht aus den Augen verlieren will.

1b-Rebels vs. TSG Reutlingen
Eiswelt Stuttgart
Anpfiff: 20 Uhr

Schiedsrichter: Axel Beitze, Bastian Steingross

Restprogramm:
Sa,03.März-19:30 Uhr-Maddogs Mannheim 1b – 1b Rebels
So,11.März-17:15 Uhr-EHC Freiburg 1b – 1b Rebels
Sa,17.März-20:00 Uhr-1b Rebels – Bisons Pforzheim
Sa,24.März-19:45 Uhr-Eisbären Balingen – 1b Rebels

Text/Bild/Video: Ralf Seidel

Powerplay kostet Punkte-Niederlage in Reutlingen

Premiere auf der Stuttgarter Trainerbank.
Da Coach Eric Strieska privat verhindert war, wurde er interimsmäßig vom 17jährigen Nachwuchsspieler und C-lizensierten Trainer-Rookie Ole Abendroth vertreten, der erstmals in einem offiziellen Spiel ein Team führte und dabei -trotz der Niederlage- einen super Job ablieferte.

Mit 15+2 ging es am Sonntag Mittag Richtung Reutlingen zum Meisterschaftsspiel gegen die black-eagles der TSG Reutlingen, wo man nach harter Gegenwehr mit 4:8 (1:1/1:3/2:4) den Kürzeren zog.
Nicht an Bord ein nahezu kompletter etatmäßiger Angriffsblock, der teils beruflich teils krankheitsbedingt absagen musste, was die Aufgabe für Coach Abendroth sicherlich nicht leichter machte….

Die 1b-Rebellen hatten sich vorgenommen, Revanche für die knappe Penalty-Niederlage in der Vorbereitung vor vier Wochen zu nehmen und begannen in der ersten Situation umgehend Druck auf das von Florian Grad gehütete black-eagles Tor aufzubauen.
Aber quasi im direkten Gegenzug gab es den ersten herben Rückschlag als die Gastgeber einen schnellen Angriff mit einem Treffer abschließen konnten (1:0/2.Min)
Bereits hier wurde deutlich wie gefährlich die pfeilschnellen Reutlinger Offensivkräfte operieren, denn letztlich lief das Spielgerät über wenige Stationen Richtung von Stuttgarts Goalie Syguda.
DSC08290Auch in der Folgezeit erarbeiteten sich die Adler ein leichtes Chancenplus, scheiterten aber immer wieder an einer konzentrierten und konsequent eingestellten Stuttgarter Defensive oder am klasse haltenden 1b-Rebels Schlussmann.
Die Waldau-Cracks ackerten, Reutlingen zog sich immer schnell zurück, lauerte und schickte mit Enz, Trybus und Welsch & Co. immer wieder erfolgreich seine „Abfangjäger“ ins Rennen.
Es dauerte bis zur 11. Minute, ehe endlich die 1b-Rebels jubeln durften, als der erste Stuttgarter Block zur Tat schritt und der spielstarke Jonas Mauch die Scheibe an Grad vorbeischieben konnte (1:1, 11.Min).

Auch im zweiten Drittel gingen die Wellen im selben Schema hin- und her.
Für die 1b-Rebels wurde es nur gefährlich, wenn man in eigener Überzahl (!) agierte und beinahe fahrlässig die Scheiben herschenkte und damit den Gegner aufbaute, der die Geschenke dankend annahm und den Spielstand auf 2:1 (23.Min) stellen konnte. Dieser Shorthander tat weh, denn eigentlich war man drauf und dran sich die Spielanteile zurückzuholen.
Insbesondere der Rebellen MSG-Sturm (Mauch/Schätzle/Groß) hatte gute Momente und fand gerade richtig Zugriff zum Spiel.
DSC08320Dann tauchten die Rebellen unerklärlicherweise für ein paar Minuten komplett ab und fingen sich kurz hintereinander das 3:1 und in der 30. Min. gar das 4:1.
Eigentlich sehr schade, denn der Gegner war keinesfalls diesen Vorsprung besser.
Es war das typische Spiel auf Augenhöhe, nur mit dem Unterschied das die Reutlinger druckvoller agierten und Stuttgarts teilweise grobe Fehler umgehend bestraften. Man muss sich an dieser Stelle bei Goalie Niklas Syguda bedanken, dem in dieser Phase die Pucks nur so um die Ohren pfiffen und er seine Farben mit Glanztaten weiter im Spiel hielt.

Nach einer Auszeit durch Coach Abendroth gelang es zwar die Reihen wieder auf Kurs zu bringen, aber die Chancenverwertung blieb weiterhin ein ganz großes Manko.
Es hätte auch hier wieder ein Wendepunkt werden können, denn 3x kurz nacheinander war man in Überzahl, schaffte aber wiederholt den Anschluss nicht.
Erst knapp 5 Minuten vor Drittelende schoss Stuttgarts Sturmführer Leo Schätzle das Hartgummi in blueliner-Manier ins Adler Nest zum 2:4 (36.Min).

DSC08274Letztes Drittel: Hopp oder Topp?
Oder wie es Kapitän Gregor Michalik in der Pause ausdrückte:” Dieses Drittel holen wir uns!”
Die nun zunehmenden Offensiv-Bemühungen der 1b-Rebels waren allerdings problematisch, denn sie boten den Reutlingern jetzt ihrerseits Möglichkeiten und Räume für Konter.
In einer dieser Konter schraubten die Gastgeber den Spielstand dann auf 5:2 (45.Min.), aber durch Umstellungen der Stuttgarter Reihen auf 2 Blöcke wurde der Druck trotzdem weiter erhöht. Das Spiel war noch nicht entschieden, und als Stuttgarts Carlo Sala de Llobet auf 5:3 (52. Min) verkürzen konnte, schien plötzlich alles möglich.
Aber die Reutlinger Greifvögel stellten 27 Sekunden später den alten Abstand wieder her (6:3).
Es war zum Verrücktwerden…

Doch dieser Umstand zeigte nicht die von Reutlingen erhoffte finale Wirkung, im Gegenteil, die 1b-Rebellen stemmten sich weiter mit vollem Einsatz dagegen und kamen ca. 3 Minuten danach durch Jonas Mauch wieder auf 6:4 (55. Min.) heran.
Jetzt wurde es richtig spannend, denn nach einer Bankstrafe für Reutlingen wegen Reklamieren spielten die Rebellen wieder in Überzahl und alle Zeichen standen auf ein heißes “Endspiel”.
Aber Moment….Stuttgart in Überzahl, war da was?
Dem Gesetz der Serie folgend, war wieder ein schlampiger Pass die Ursache für einen Shorthander zum Reutlinger 7:4 (57.Min), das schlussendlich dann die Entscheidung darstellte, auch wenn kurz vor der Schluß-Sirene noch das 8:4 (59.Min.) folgte. Geschenkt…

Fazit:
Glückwunsch zum Sieg an unsere Reutlinger Sportfreunde und seinen Trainer Roberto Cazacu.
Trotz der Niederlage ein großes Lob an die Abendroth Kampftruppe, die zu keiner Zeit aufgegeben hat und sich immer wieder beeindruckend ins Spiel zurückfightete.
8:4 liest sich heftig, war es aber nicht.
Deshalb: aufstehen, Schweiß abwischen, weitermachen wo man aufgehört hat, die Richtung stimmt !

Zum Abschluß noch:
…gute Besserung an Colin Wolf, der nach einem Check lange in der Kabine behandelt werden musste (Kopf/Nacken)
…alles Gute zum Geburtstag Valentin “Hulk” Weymann.
…welcome in our hockey team: Kjell Wenzel, der einen open ice hit eines 120kg-Reutlingers eingesteckt hat wie ein Mann 😉
…die Anzeigetafel: es gibt in der Landesliga Baden-Württemberg viele elektronische Anzeigetafeln, die Mutter aller Anzeigetafeln steht in Reutlingen.
Dort werden alle Ergebnisse der letzten 30 Jahre auf einmal angezeigt –innerhalb von Sekunden.
Nebenbei gibt sie noch Signaltöne von sich, dass man annehmen könnte der Schiri hätte gerade das Spiel unterbrochen.
Oder passt ihr etwa der aktuelle Spielstand nicht ?

Für Stuttgart am Schläger:
Niklas Syguda (Goalie), Patrick Thierfelder (backup), Carlo Sala de Llobet, Colin Wolf, Denis Simin, Gregor Michalik, Valentin Weymann, Kjell Wenzel, Ben Daubner, Janis Groß, Masaru Komiyama, Veit Wenzel, Tolga Feroglu, Jonas Mauch, Daniel Kolev, Nino Häberlen, Leo Schätzle
Trainer: Ole Abendroth
Mannschaftsführer: Olaf Abendroth

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Text/Fotos: Ralf Seidel

1b-Rebels: Gelingt in Reutlingen erster Auswärtssieg ?

Nach der Generalprobe in der Vorbereitung als man das Spiel gegen Reutlingen knapp im Penalty verlor, steht nun am Sonntag 12.November um 19:15 Uhr das erste Aufeinandertreffen in der Landesliga BW bei den black-eagles  Reutlingen an.

Die TSG Reutlingen mit ihrem Neu-Trainer Roberto Cazacu haben bisher erst 2 Spiele absolviert und mussten jeweils die Punkte dem Gegner überlassen.
Aber, bevor hier voreilige Schlüsse gezogen werden: mit Zweibrücken auswärts und Esslingen zuhause hatte man bereits 2 Brocken vor der Brust, die beide sehr schwer zu bespielen sind.
Bei den heimstarken Hornets verlor man knapp mit 5:6 und gegen den Favoriten Esslingen gab es eine 3:8 Heim-Niederlage.Reutlingen2
Also im Prinzip beides irgendwo nachvollziehbare Ergebnisse, denn das Achalm-Team hat viele Neuzugänge, die erst integriert werden müssen.
War die Kabine in der letzten Saison noch überschaubar, müsste jetzt eigentlich fast schon angebaut werden, denn neben den reaktivierten Spielern wie Fritz, Melchior und Degelhofer sind auch einige Nachwuchskräfte neu im Kader, die durchaus wissen wie das Spiel funktioniert. Aus Balingen zurückgekommen ist der erfahrene Goalie Florian Grad und auch noch weitere Spieler konnten an Land gezogen werden, was das Paket insgesamt abrunden wird.
Im Endeffekt hat sich der Kader beinahe verdoppelt, was Coach Cazacu viele neue Optionen eröffnen wird.
Es ist also nicht vermessen, dass die black eagles-Verantwortlichen einen Platz unter den ersten 5 ausgegeben haben und bestätigt damit auch die neuen Ambitionen.

TabelleDie 1b-Rebellen müssen sich aber dennoch nicht verstecken und können durchaus dagegenhalten, denn in den bisherigen Spielen gelang es immer besser das große Potential nicht nur anzudeuten, sondern auch in großen Teil auch aufs Eis zu bringen.
Kurzum: es macht zur Zeit richtig Spaß den Waldau-Cracks zuzuschauen.
Die positive Tendenz in der Spielanlage zeigt zudem stetig nach oben, auch wenn das letzte Spiel gegen Mannheim im Penalty verloren ging.

Wenn es gelingt die taktischen Anweisungen 1:1, diszipliniert und über die gesamte Spieldauer umzusetzen und die Spielfreude dazukommt, dann dürfen sich die Eishockey-Freunde auf ein klassisches Derby freuen mit packenden Szenen und einem spannenden Spielverlauf.
Mit hoffentlich besserem Ende für die Degerlocher, denn wenn das alte Sprichwort stimmt, dass auf eine verpatzte Generalprobe stets eine gelungene Premiere folgt, dann wäre ein Auswärtssieg in greifbarer Nähe.

Es wäre an der Zeit….

Eislaufhalle Reutlingen
Sonntag, 12.11.2017
Anpfiff: 19:15 Uhr

Schiedsrichter: Frank Hundt, Axel Beitze

Spiele

Text/Fotos: Ralf Seidel