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Punktejagd geht weiter – 1b-Rebels treffen auf Schwenningen

Am Samstag, 20.01.2018 um 20 Uhr treffen die Waldau-Cracks auf den alten Rivalen vom Neckarursprung, der ein unangenehmer, ja teilweise unberechenbarer Gegner ist.

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Felix Feichter im Duell, lauernd Dennis Wanner

Einmal in Fahrt gekommen sind die Helios-Cracks kaum zu bremsen und in der Lage einen Gegner auseinanderzunehmen.
Auf der anderen Seite stehen sich die Spieler um Coach Lukas Kubes mit Strafzeiten oft selbst im Weg, und so manches Spiel zieht dann in eine andere Richtung.
Dass sie es können, haben sie bereits mehrfach bewiesen: der 10:4-Kantersieg zuhause gegen Zweibrücken am letzten Spieltag spricht für sich.
Auch die Rebellen hatten die erste Begegnung am Bauchenberg zunächst dominiert und dann wider Erwarten aus der Hand gegeben und letztlich mit 2:6 verloren.
Da aber ein FSV-Spieler ohne Spielberechtigung eingesetzt wurde, gab es eine Verbandsentscheidung und Stuttgart wurden die Punkte übertragen.
Dies war allerdings nicht die letzte Sanktionierung.
Auch das FSV- Auswärtsspiel gegen Esslingen wurde aus anderen Gründen ähnlich entschieden und die 3 Zähler kampflos auf das Esslinger Konto gebucht.
Das macht keinem Spaß, denn Hockey sollte immer sportlich entschieden werden und 3 Punkte, die man erkämpft, haben einen völlig anderen Stellenwert.
So ist aber der derzeitige Tabellenplatz erklärt, der sicherlich nicht das Leistungsvermögen des FSV Schwenningen repräsentiert, denn mit Top-Leuten wie zum Beispiel Sascha “Milo” Milovanovic, der bereits Zweitliga-Erfahrung vorweisen kann, und auch anderen Regionalliga-gestählten Cracks wie z.B. K.Krause, Seemann, Flaig usw. spielt man beinahe jedes Jahr in der oberen Tabellen-Hälfte mit.
Schaut man auf die eben erwähnte -nicht aussagekräftige- Tabelle der Landesliga BW, wird auch klar, dass das Spiel am Samstag kein Selbstläufer wird.
Auch wenn die 1b-Rebellen mit dem Heimsieg gegen Esslingen einen Meilenstein setzen konnten, wird das Schwenningen-Spiel zum großen Prüfstein für das Team um Eric Strieska.

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Bärenstark:  1b-Torjäger Max Strehle

Hinzu kommt, dass sich der Stuttgarter Erfolg in der Liga herumgesprochen haben dürfte, was zu einer neuen Situation führen wird: die 1b-Rebels werden vom Jäger zum Gejagten.
Aber letztlich ist es wie immer egal, wer den 1b-Rebels am Samstag die Sticks zur Begrüßung in die Höhe hebt, der Fokus liegt ganz klar auf der eigenen Leistungsfähigkeit und dem Bewusstsein, was man mit engagiertem Trainingseinsatz und Willen alles erreichen kann.
Dieses Erfolgserlebnis weckt die Gier auf weitere Punkte.

Mit der grandiosen Unterstützung der Fans wird die Eiswelt-Besatzung am Samstag wieder ans Limit gehen und sich mit voller Wucht ins Gefecht stürzen.

Herzlich Willkommen in der härtesten Eisdiele der Stadt!

Eiswelt StuttgartTabelle_aktuell_13_Jan_2018
Samstag, 20.01.2018
Bully 20:00 Uhr

Schiedsrichter:
Matthias Riepl (Reutlingen)
Bastian Steingross (Bietigheim)

(Text/Bilder: Ralf Seidel)

LL: Auftakt-Niederlage in Schwenningen

Stuttgarts Trainer Eric Strieska war sauer. Richtig sauer, und enttäuscht.
Seine Jungs gehen mit einer 6:2-Niederlage (2:1/1:1/3:0) vom Eis und die war unnötig, ja mehr als unnötig…

Gleich vom Bully weg ergriffen die Waldau-Cracks die Initiative und kamen gefährlich vor das FSV-Gehäuse, ohne aber den finalen Stoß setzen zu können. Vom Spielaufbau bis ins Angriffsdrittel lief die Scheibe flüssig, sauber geordnet, vor allem durchdacht und ohne ins Hektische abzugleiten. Das war neu und sah nach einem Plan aus. Trotzdem gingen die Gastgeber in der 8. Minute in Führung. Ein leichter Scheibenverlust am linken Bully-Kreis bei einem Aufbau-Pass und schon lag man hinten. Aber das war kein Beinbruch, denn die Initiative ging weiterhin von den 1b-Rebellen aus.
Was aber hier bereits deutlich wurde: die Waldau-Boys tun sich unheimlich schwer die spielerische Überlegenheit auf die Anzeigentafel zu bringen. Viele gute Möglichkeiten blieben ungenutzt.Schwenningen
4 Minuten vor Ende des Drittels dann das 2:0 für den FSV, als man defensiv wieder individuell nicht auf der Höhe war und den Gegner zum Torschuss  einlud.
Der Spielverlauf war damit komplett auf den Kopf gestellt.
Aber die Rebellen schlugen zurück. Stuttgarts Nachwuchsspieler Ben Daubner startete ein Solo an der eigenen Blauen und tankte sich slalomartig ins Angriffsdrittel und bediente Top-Scorer und ebenfalls Young gun Jesper Leis, der dann das Spielgerät flach einschoss zum 2:1.
“Swimming in the ocean, respected by the sharks” – so geht das beim Stuttgarter Nachwuchs !

Im Mittelabschnitt dann das, was sich im ersten Abschnitt bereits andeutete: Die Gastgeber war derart weg vom Geschehen und eigentlich nur durch Stuttgarts Aussetzer präsent, dass sich das gewohnte Bild offenbarte, dass auch andere Teams im Vorjahr kennen dürften.
Aus trash-talk der untersten Schublade wurden Fouls, viele kleine Fouls.
Die Schwenninger Penalty-Box war fortan stets gut besucht und im Prinzip kann man sich beim Verband bedanken, dass nur 2 Schiris anwesend waren, die viel ahndeten, aber auch einiges übersehen haben.
Höhepunkt war ein Zweikampf um die Scheibe als der agile Nachwuchscrack Ben Daubner seinem Gegenspieler Richtung gegnerischen Bande davon eilte und dann mit dem Stick zu Fall gebracht wurde. Man kann von Glück sagen dass außer einem gewaltigen Banden-Aufprall nichts zurückblieb.
Nicht auszudenken was da alles hätte passieren können…
Da nutzen auch 5+SD nichts, wenn man dadurch schwer verletzt wird. DAS geht gar nicht !

Das Spiel war nun insgesamt offener. Schwenningen jetzt auch mit Großchancen aber Syguda war der gewohnt starke Rückhalt. Die Rebellen verloren ein wenig den Faden, denn die Schwenninger Gangart wirkte offenbar ansteckend, und anstatt weiterzuspielen und so den Gegner wieder einzufangen, lies man sich zusehens auf etwas ein, was offenbar das Kalkül des Gegners darstellte.
5 Minuten vor Drittelende dann ein Sololauf von Marcel Giese aus der defense, dessen Schuss konnte der Schwenninger Keeper nicht fixieren und Jesper Leis ballerte die Scheibe im Nachschuss in die Maschen (2:2).
Aber Schwenningen -jetzt immer mehr im Spiel- konnte 73 Sekunden später die erneute Führung herausschießen (3:2).

Im Schlussdrittel besann man sich wieder mehr auf das spielerische Element, dass im Prinzip gegen Schwenningen hätte reichen müssen, aber wenn man sein Überzahlspiel nicht positiv gestalten kann und sich mit dem Toreschiessen insgesamt sehr schwer tut, dann kann es passieren dass man den Gegner damit aufbaut und der macht  es dann eben besser und stellt den Spielstand innerhalb von 6 Minuten auf 6:2.
Die tolle, teilweise wirklich sehenswerte spielerische Linie der ersten Drittel wurde nicht konsequent beibehalten, was letztlich auch die Niederlage irgendwo erklärt.

Fazit:
Diese Niederlage ist dank einiger Gastgeschenke viel zu hoch ausgefallen !
Super war, dass man einen Plan erkennen konnte, der sich von hinten bis vorne durchzog.
Das ist ein klarer, erkennbarer Fortschritt gegenüber der letzten Saison.
Wenn die Chancenverwertung noch optimiert werden kann, vor allem das Powerplay, dann ist diesem Team noch einiges zuzutrauen.
Aus dieser Auswärtsfahrt kann man also trotzdem viel Positives mitnehmen und hat uns weitergebracht -und wird uns mit Sicherheit auch abseits des gefrorenen Nass noch lang in Erinnerung bleiben.
Da auf der Rückfahrt auf der Autobahn gleich 2 Fahrzeuge kurz nacheinander den Standstreifen aufsuchen mussten, weiß ab Sonntag Nachmittag auch der ADAC-Abschleppdienst dass es in Stuttgart Landesliga-Eishockey gibt ….

Für Stuttgart am Schläger:
Niklas Syguda (T), Max Jetter (backup), Carlo Sala de Llobet, Chris Schütz, Gregor Michalik, Colin Wolf, Jonathan Krause, Dany Kolev, Ben Daubner, Janis Groß, Marcel Giese, Masaru Komiyama, Darius Sirch, Jesper Leis, Jonas Mauch, Felix Feichter, Leo Schätzle

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Bild/Text: Ralf Seidel