Schlagwort: Darius Sirch

Debakel in Esslingen

Die 1b-Rebellen enttäuschen beim Auswärtsspiel in Esslingen und verlieren nach schwacher Leistung auf der Neckarinsel mit 1:12 (1:3/0:4/0:5).
Die Waldau-Cracks konnten erstmals nicht an die bisher guten Spiele anknüpfen und kassieren nach dem Schwenninger-Heimspiel die zweite Niederlage in Serie.

Die 1b-Rebels taten sich im Spielaufbau unheimlich schwer und auch nach vorne hin schien man Blei an den Kufen zu haben.
Trotz zweier Powerplay-Situationen gelang es nicht den Gegner entscheidend unter Druck zu setzen.
Die Gastgeber hatten zwar die besseren Torchancen, aber die Waldau-Cracks waren in der Lage ihre defensiven Stellungen zu verteidigen und auch nach vorne wurden Nadelstiche gesetzt.

Stuttgarts Torschütze Darius Sirch im Zweikampf

Aber nach knapp 14 Minuten schien das Spiel plötzlich zu kippen, denn zu diesem Zeitpunkt führten die Esslinger nach einem Doppelschlag bereits mit 2:0.
Die Rebellen waren bis dahin immer noch nicht richtig im Spiel angekommen, aber zeigten mit dem kurz danach geglückten Anschlusstreffer durch Darius Sirch zum 2:1 genau die richtige Reaktion.
Aber Esslingen ließ nicht locker, nutzte die schleichende Stuttgarter Unsicherheit und erhöhte in der 17.Minute auf 3:1.

Im zweiten Abschnitt zunächst ein anderes Bild, denn die Waldau-Boys schienen wieder geerdet und spielten zumindest gut mit, ohne aber erfolgreich zu sein.
Hier wäre der richtige Zeitpunkt gewesen den Anschlusstreffer zu setzen, aber die erschreckend hohe Fehlerquote machte den Plan zunichte.
Als Esslingen, das die Unsicherheit knallhart ausnutzte, dann innerhalb knapp 8 Minuten 4 Treffer zum 7:1 gelang, war das Spiel bereits im zweiten Drittel entschieden.

Die Strieska-Cracks waren zwar noch um Schadensbegrenzung bemüht, aber das Debakel nahm seinen Lauf, denn kaum war das Spiel im letzten Drittel angepfiffen lag die Scheibe wieder im Stuttgarter Gehäuse und es sollte noch schlimmer kommen…
Die Zuordnungen stimmten überhaupt nicht mehr, viel zu umständlich und vorhersehbar waren sämtliche Stuttgarter Aktionen, und Esslingen war jetzt außer Rand und Band, so das am Ende ein für nicht möglich gehaltenes 12:1 für die Gastgeber zu Buche stand.

Fazit:
Glückwunsch nach Esslingen, klar verdiente Niederlage, da gibt es nichts zu beschönigen.
Weder das krankheitsbedingte Fehlen des Rebels-Topscorers Lorenz Neuhauser, noch die teilweise dubiosen Schiedsrichter-Entscheidungen in einer wichtigen Spielphase im zweiten Drittel oder andere Dinge sollen hier als Erklärung oder Ausrede herhalten.
Gegen einen solchen starken Gegner muss von Beginn bis zum Ende hin alles stimmen, denn kleinste Fehler werden umgehend bestraft.
Aber, das Team ist gefestigt genug, um die Niederlage einordnen zu können, denn wie bereits in den Vorjahren auch, gibt es immer solche Spiele wo man einfach die Schei… am Schläger hat.
Also, Betriebsunfall abhaken, nach vorne schauen, denn am Sonntag 10.02. geht es zu den Maddogs Mannheim, wo die Uhren wieder auf 00:00 stehen !

Ein sichtlich angefressener Coach Eric Strieska nach Spielende zum Team:
“Jungs, ein 12:1 geht gar nicht!
Es reicht nicht, nur 10-12 Minuten Eishockey zu spielen.
Es ist nur schwer nachvollziehbar das wir derart einbrechen und genau das falsch machen, was vorher deutlich angesprochen wurde.
Wenn wir in der Tabelle nach oben wollen, muss mehr kommen.
Wir müssen uns zu 100% an den Plan halten, egal ob wir 3:0 führen oder hinten liegen.
Der Plan ist unser grundlegendes Konzept. Es macht auch keinen Sinn sich über Schiris aufzuregen, nein, nutzt die Spielunterbrechung zur Kommunikation untereinander, sprecht mehr miteinander, arbeitet miteinander und lasst euch nicht von den äußeren Umständen beeinflussen.
Das wir das können, haben wir ja bereits gegen Balingen, Pforzheim und Schwenningen bewiesen.
Also, kurz darüber nachdenken, abhaken und nächste Woche ins Training kommen.
Beim nächsten Spiel hauen wir ein anderes Ding raus, denn wir können es definitiv besser !!!”

Für Stuttgart am Start:
Niklas Syguda (Goalie), Patrick Thierfelder (backup), Marek Prokes, Carlo Sala de Llobet (A), Colin Wolf, Gregor Michalik (A), Jonathan Krause, Philipp Rusch, Fabian Schneider, Yannick Barthruff, Ole Abendroth, Julien Frey, Darius Sirch, Leo Schätzle (C)

Eric Strieska und Goalie Alex Kurka beim handshake

Fotos: Miro “the legend” Halbych
Text: Ralf Seidel

 

Ultrakrasse Überraschung in Balingen – 6:4 Auswärtssieg !

Dass die Waldau Rebellen ausgerechnet dem Vizemeister Eisbären Balingen ein Bein stellen würden, hätten sicherlich nur die Wenigsten geglaubt.
Die Doppeltorschützen Darius Sirch und Philipp Rusch stellten vor knapp 100 Zuschauern letztlich die Weichen für den sensationellen 6:4 (1:1/3:1/2:2)-Erfolg in der Fremde.
Es sind die Spiele, an die man sich auch noch Jahre später gerne erinnert…

Die Eisbären kamen vom Start weg mit viel Dampf aus der Kabine und Stuttgart wurde regelrecht ins Abwehrzentrum gepresst.
Eine Lawine voller Angriffe prasselte im Sekundentakt auf die defensiven Rebellen Stellungen, aber die Waldau Boys sammelten sich immer wieder und behielten trotzallem die Übersicht.
Im Epizentrum des Geschehens stand zudem ein überragend agierender Niklas Syguda, der mit seinen Paraden und seiner ruhigen Art entscheidenen Anteil am Bollwerk hatte.
Die Gastgeber bestürmten weiterhin das Stuttgarter Gehäuse und gingen während einer Überzahlsituation in der 8. Minute verdient in Führung.
Aber so nach und nach musste der Gegner erkennen, dass auch Stuttgart das Spiel lesen konnte und war nun das eine oder andere Mal verlegen und musste immer öfter nach hinten abdrehen.
4 Minuten vor Drittelende setzte sich dann der Rebellen-Neuzugang Philipp Rusch durch und versenkte das Hartgummi zur Überraschung aller im Eisbären-Gestänge (1:1)
Stuttgart übernahm jetzt immer mehr das Ruder und eroberte sich ein deutliches Plus.
Schade das ein Drittel nur über 20 Minuten geht….

Stuttgarts Interims-Trainer Ole Abendroth, der den beruflich verhinderten Stamm-Trainer Eric Strieska vertrat, hatte dann in der Pause auch nicht viel zu kritisieren, denn der eingeschlagene Weg stimmte.

Der bessere Start in den Mittelabschnitt gelang trotzdem den Gastgebern.
In der 27. Minute sollten die Balinger dafür erstmals in Führung gehen (1:2).
Aber die Rebellen hielten sich weiter an die sportliche Linie und nach dem umgehenden 2:2 Ausgleich (28.Min.) durch Masaru Komiyama,  gelang Stuttgarts agiler Stürmer Lorenz Neuhauser in der 31. Minute ein Treffer der Marke “Copperfield”.
Er zog raketenartig am linken Pfosten vorbei und die Köpfe der Balinger Verteidiger gingen hektisch suchend hin und her, aber Schlitzohr Lorenz hatte das Spielgerät da bereits ins Balinger Netz gezaubert zur erstmaligen 3:2 Führung.
Dieser Treffer schien Popek-Truppe zu irritieren und zeigte Wirkung.
Plötzlich waren sie die Gejagten und hatten einige brenzlige Situationen zu überstehen.
Als den Rebellen 40 Sekunden vor der Pausen-Hupe durch Darius Sirch gar das 4:2 gelang wurde es plötzlich ruhig im Eisbären-Gehege.
Stuttgarts Yannick Barthruff, der eigentlich eine gute Schussposition hatte, passte selbstlos nach innen und Darius Sirch hatte keine Mühe die Scheibe im leeren Tor unterzubringen.
Eine technisch geniale Glocke !

In der Drittelpause musste man zunächst mal realisieren was da passiert ist. Außenseiter Stuttgart führt in Balingen mit 4:2 nach dem zweiten Drittel…unfassbar.
Coach Abendroth, aber auch einige Spieler selber (!) mahnten trotz der Euphorie weiter zur Ruhe und Konzentration, denn es waren noch mindestens 20 Minuten zu absolvieren.

Aber kaum hatten die Schiedsrichter das letzte Drittel freigegeben, ging Stuttgarts Tor-Parade weiter.
Keine 2 Minuten waren da gespielt, als sich Philipp Rusch torpedoartig im Alleingang in die Endzone kämpfte und die Scheibe unter das Balinger Gebälk hämmerte.
Wahnsinn, sensationell….5:2-Führung !!
Kaum aber war die freudige Nachricht in die interne Whatsapp-Gruppe getippt, da verkürzte Balingens Oldie Markus Rummel zum 5:3.
Es folgte jetzt ein wahrer Schlagabtausch.

Die Balinger Fans peitschten nun die eigenen Farben vehement nach vorne und der Hexenkessel bebte.
Stuttgart spielte aber cool und diszipliniert weiter, und lies sich nicht von den äußeren Umstanden beeinflussen.
Als dann Darius Sirch das 6:3 für die Waldau-Cracks erzielte (48.Min.), war die Sensation zum Greifen nahe.
Ein Stuttgarter Wechselfehler mit einer folgenden Bankstrafe machte die Partie dann zwar nochmal spannend. Aber selbst der daraus resultierende Treffer zum 6:4 durch den Gästetrainer Popek sollte schlußendlich am Sieg nichts mehr ändern.
Mit großer Kampfmoral und starkem Einsatz überstanden die Rebellen auch die brenzligen Schlussminuten als Balingen den Hüter durch einen 6. Feldspieler ersetzte, und sicherten sich dadurch drei überraschende Punkte.
Danach brachen alle Dämme…..

Fazit:
An dieses Spiel werden wird uns noch lange erinnern.
Insbesondere die Art und Weise zeigen eindrucksvoll was man auch in numerischer Unterlegenheit erreichen kann und wie weit einen die Euphorie tragen kann, die dann plötzlich aufkommt, wenn die Taktik aufgeht.
Endlich, endlich dokumentiert sich das große Kämpferherz und das Potential auch auf der Anzeigentafel.
Stellvertretung für den vorbildlichen Einsatz muss zum Abschluss noch unser japanischer Kamikaze Masaru Komiyama erwähnt werden, der sich Ende des zweiten Drittels in einen Balinger Schlagschuß geworfen hat und exakt oberhalb des Schoners am Knie getroffen wurde.
Trotz einer sagenhaften Schwellung und unter großen Schmerzen trat er zum letzten Drittel an, um seinem Team zu helfen.
Leider wurde ihm sein Tor in der allerletzten Spielsekunde aberkannt, als er zunächst die Scheibe eroberte und im Fallen ins leere Gästetor traf.
Das wäre dann das i-Tüpfelchen eines großartigen Hockeyabends gewesen.
Männer, das hat echt Spaß gemacht, bitte mehr davon !

Eisbären Balingen vs. 1b-Rebels 4:6 (1:1/1:3/2:2)

Anzahl eingesetzter Spieler:
Balingen: 16+2
Stuttgart: 12+1

Strafzeiten:
Balingen: 4×2 Min.
Stuttgart: 5×2 Min.

Für Stuttgart am Schläger:
Niklas Syguda (Goalie), Philipp Rusch, Lorenz Neuhauser, Marek Prokes, Yannick Barthruff, Philip Schneider, Masaru Komiyama, Colin Wolf, Jonathan Krause, Michael Bartmann, Nino Häberlen, Darius Sirch, Leo Schätzle

Trainer: Ole Abendroth
Teammanager: Ralf Seidel

Text/Bilder/Videos: Ralf Seidel

https://www.facebook.com/Rebels1b/videos/1531784460286740/
https://www.facebook.com/Rebels1b/videos/565459087230159/
die letzten 2 Minuten des Spiels