Schwarze Serie hält an

Auch das zweite Saison-Heimspiel auf der Waldau brachte für die 1b-Rebellen keine Wende.
Am Ende musste man sich in einer äußerst fairen Begegnung der Eppelheimer Reserve mit 2:6 (1:1/0:2/1:3) deutlich geschlagen geben.

Überraschungen gibt es im Eishockey immer wieder.
Nicht so am Samstagabend in der Landesliga-Begegnung gegen die Gäste aus der Rhein-Neckar-Region.
Die erste Sturmreihe der 1b-Rebellen (13+2) war durch private Termine praktisch aufgelöst, aber auch die Gäste, die nur mit 10+1 in der Eiswelt auftraten spielten personell am Limit.

Und das merkte man dem Spiel an.
Es war ein klassisches Landesliga-Duell mit viel Einsatz und Kampf, aber die Qualität lies zunächst zu wünschen übrig.
Aus einem feinen Spielzug heraus gelang den Gästen in der 7. Minute der Führungstreffer durch einen Alleingang der agilen #5 Tim Frey.
Dieser sollte aber nicht lange Bestand haben, denn Stuttgarts Forward #80 Felix Feichter besorgte im Nachschuss aus dem Slot zeitnah den 1:1-Ausgleich (11.Min.).
In der Folge ging das Spiel hin und her, wobei die Gäste den direkteren Zug zum Tor zeigten und oftmals gefährlich vor Syguda auftauchten, wohingegen die Rebellen ihre Chancen nicht konsequent zu Ende spielten, zu wenig schossen und damit insgesamt zu wenig Druck aufs Gästetor brachten.

Wie schnell ein Eishockey Spiel kippen kann, machte dann der zweite Abschnitt deutlich.
Da gelang den Eisbären nach gerade mal 70 gespielten Sekunden die Führung durch #9 Dennis Dallosch.
In der 27. Minute dann die nächste kalte Dusche durch den Eppelheimer #81 Björn Wilts, der das 1:3 folgen lies, als die Hausherren regelrecht im eigenen Drittel eingeschnürt wurden und Syguda rechts oben überwinden konnte.

Time-Out Stuttgart

In der Folge dann die Eisbären mit den klareren Aktionen und einem weiteren Treffer näher als die Abendroth-Truppe, die zwar versuchte auf den Anschlusstreffer zu drängen, sich aber in dem Eppelheimer Abwehrgeflecht verhedderte.
Selbst 2 Powerplay-Situationen sollten nicht ausreichen, um dem Spiel eine Wende zu geben.
Was aber dringend geboten gewesen wäre, denn mit zunehmender Spieldauer spielte der Gegner immer stabiler, ohne aber das Spiel zu dominieren, denn die 1b-Rebellen hielten trotz allem mit großem Kampf und Spielfreude dagegen.
Der Einsatz einiger Eisbären Regionalliga-Spieler schlug im Verlauf des Spiels voll zu Buche, denn gerade diese Spieler behielten trotz großem Gefechtslärm die Übersicht.

Im letzten Drittel flammte dann Hoffnung auf.
Rebellen-Tornado Mikey Bartmann erkämpft sich in der 42. Minute die Scheibe an der eigenen blauen Linie, bricht durch die neutrale Zone durch auf den Eppelheimer Hüter und hämmert das Spielgerät zum 2:3-Anschlusstreffer unter das Eppelheimer Gebälk.
Die Waldau-Truppe sendet damit ein Signal zur Aufholjagd!
Stuttgart hoffte jetzt auf ein weiteres, schnelles Tor -und ein kleines Eishockey-Wunder.
Denn die Polartiere konterten die Rebellen-Offensive eiskalt…und das Spiel nahm den typischen Verlauf eines letzten Drittels der letzten Rebellen-Spiele…
Knapp 2,5 Minuten später überwindet die #37 der Eppelheimer Maurice Ullrich den Rebellen-Keeper Syguda mit einem Hammer aus 3 Meter zum 2:4 (44.Min.)

Ratlos: Tim Abendroth, Niklas Syguda, Gregor Michalik

Damit war jetzt nicht unbedingt zu rechnen, aber spiegelt letztlich die Tatsache wider, dass die Eppelheimer im Angriff routinierter und vor allem zielstrebiger agierten.
Kurz danach in der 47. Spielminute dann die Vorentscheidung als der Eppelheimer Regionalliga-Topscorer mit der #97 Leon Rausch das schwarze Spielgerät mit der Rückhand zum 2:5 an Syguda vorbeischaufeln konnte.
Coach Abendroth nahm direkt danach eine Auszeit und die 1b-Rebels setzten anschließend nochmal alles auf eine Karte.
Aber man spielte gegen die cleveren Eisbären nach vorne nicht zwingend genug und  im Aufbau zu umständlich, um die Icehouse-Cracks nochmal entscheidend in Bedrängnis zu bringen.
Ca. 3 Minuten vor Abpfiff dann der finale Nackenschlag, wieder durch die #97 Leon Rausch, der freistehend im Slot die Scheibe zum 2:6 einschießen konnte.

Fazit:
Keine Ausreden.
Am Ende ein auch in dieser Höhe verdienter Sieg der Eppelheimer Reserve.
Es ist die erste Niederlage, die richtig weh tut, denn gerade in diesem Heimspiel wähnte man sich an einem Wendepunkt gegenüber den letzten 3 Spielen.
Die Waldau-Cracks haben im Prinzip auch nicht viel falsch gemacht, aber -auf gut Deutsch gesagt- eben die Scheiße am Schläger.
Jetzt heißt es dieses Spiel so schnell wie möglich aus den Köpfen zu bringen, denn bereits am kommenden Freitag um 20 Uhr steht das nächste Heimspiel gegen das Landesliga-Schwergewicht aus Esslingen an.
Die Mutter aller Derbys schlechthin…

06:56 Min. 0:1 Frey (Wilts/Becker)
10:31 Min. 1:1 FEICHTER (BARTMANN)
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21:10 Min. 1:2 Dallosch (Ullrich)
26:53 Min. 1:3 Wilts (Wilhelm/Frey)
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41:23 Min. 2:3 BARTMANN (BORCHERT)
43:57 Min. 2:4 Ullrich
46:26 Min. 2:5 Rausch
57:16 Min.  2:6 Rausch (Frey/Wilts)

1b-Rebels vs. Eisbären Eppelheim 2:6 (1:1/0:2/1:3)

Spieler auf Spielbericht:
Stuttgart 13+2
Eppelheim 10+1

Strafzeiten:
Stuttgart: 1×2 Min.
Eppelheim: 3×2 Min.

Für Stuttgart am Schläger:
Niklas Syguda (Goalie), Patrick Thierfelder (Backup), Tim Abendroth, Marek Prokes, Vinzent Capek, Masaru Komiyama, Josip Strutz, Julien Frey, Gregor Michalik, Lukas Borchert, Dean Nenninger, Michael Bartmann, Felix Feichter, Fabian Schneider

Teilnehmer an der Movember-Aktion:

v.l. Julien Frey, Gregor Michalik, Masaru Komiyama, Marek Prokes