eine Nummer zu groß – 1b-Rebels gehen in Schwenningen gnadenlos unter

In einer äußerst einseitigen Partie unterlagen die 1b-Rebellen auswärts beim Favoriten Fire-Wings Schwenningen mit 3:25 (2:4/0:12/1:9).
Mit der höchsten Niederlage seit Jahrhunderten befindet sich die Fernsehturm-Truppe im freien Fall und ist zur Winterpause am Tiefpunkt der Saison angekommen.
Mit 11+2 ging es Samstagnachmittag Richtung Helios-Arena und natürlich war bereits vor dem Spiel klar dass dort die Trauben in nahezu unerreichbarer Höhe hängen, aber ein derartiges Brett war nicht zu erwarten.

Nur zu Beginn waren die Fire-Wings noch nicht wie erwartet präsent und leisteten sich einen Defensivfehler, der nach 33 Sekunden zur überraschenden Stuttgarter Führung durch Kapitän Leo Schätzle führte, als dieser frei vor Goalie Kohler einschießen konnte.
Die Fire-Wings Sturmtruppe kam nur langsam auf Betriebstemperatur und so spielten die Waldau-Cracks zunächst mit, aber im Laufe der Zeit übernahmen die Gastgeber immer mehr das Kommando und pressten die Rebellen massiv ins Verteidigungsdrittel.
Aber es dauerte fast 6 Minuten bis der Bauchenberg-Truppe der Ausgleich glückte.
Im Mittelpunkt stand wie so oft der Rebellen-Hüter Niklas Syguda, der regelrecht unter Feuer genommen wurde, aber wieder einen super Job ablieferte.
In der 10. Minute war er dennoch machtlos und die Scheibe lag zur erstmaligen Schwenninger Führung im Stuttgarter Gehäuse.
Trotzdem hielt das Rebellen Abwehr-Bollwerk den weiteren Angriffen stand.
Stuttgart stemmte sich mit aller Macht gegen die immer besser in Spiel kommenden „Feuer-Flügler“.
Mit dem Mut zur Lücke und starkem Einsatz gelang Masaru Komiyama in Abstauber-Manier sogar der vielumjubelte 2:2 Ausgleich (13.Min) und es wurden Erinnerungen an das Pforzheimer Spiel wach, als man aus Kontern heraus erfolgreich war und den Gegner düpieren konnte.
Aber Schwenningen zeigte sich wenig beeindruckt und setzte den Spielstand innerhalb kurzer Zeit auf 4:2.
Mit diesem Drittel-Ergebnis konnte man aus Stuttgarter Sicht trotz Rückstand durchaus leben, denn die Helios-Cracks hätten auch durchaus höher führen können, aber mit vereinten Kräften und dem nötigen Glück gelang doch die eine oder andere gute Aktion.
Die Welt war für die Waldau-Crew noch in Ordnung…

Im zweiten Abschnitt zogen dann tiefschwarze Wolken auf.
Im Stile einer Regionalliga-Mannschaft wurden die Stuttgarter Defensivstellungen derart überrannt und sturmreif geschossen, dass ein totaler Einbruch unvermeidbar war.
Die 1b-Rebellen konnten einem leidtun, denn trotz intensiver Bemühungen war man fast immer einen Ticken langsamer, und die Gastgeber konnten ihr Spiel nun vollständig durchdrücken.
Die Rebellen-Grundordnung und speziell die Zuordnungen zu den ständig rotierenden Schwenninger Angreifern ging nun völlig verloren und die Tore fielen wie reife Früchte von den Bäumen.
Die Überlegenheit zeigte sich auch auf der Anzeigentafel => 16:2.
Man benötigt sicherlich keine 2 Semester Psychologie um die Stuttgarter Kabinen-Stimmung in der Drittelpause erahnen zu können….

Wer dachte der Aufzug könnte im letzten Abschnitt in irgendeiner Form angehalten werden, musste nach 44 Sekunden und dem 17:2 erkennen, dass es noch tiefer geht:
Das muntere Scheibenschießen ging unvermindert weiter.
Der „Höhepunkt“ dann in der 44. Minute als man sich innerhalb von 56 Sekunden 3 Gegentore einfing und der Gegner neben der vollen Kontrolle nun sogar begann zu zaubern.
Aus Stuttgarter Sicht erwähnenswert wäre noch der dritte Treffer durch Dean Nenninger in der 48. Minute zum zwischenzeitlichen 3:21.
Ein Tropfen auf den viel zu heißen Stein….
Zum Ende der Lehrstunde stand final ein 3:25 zu Buche – ohne Worte

Fazit:
Man kann Spiele verlieren, aber…
Die 1b-Rebellen sind zum Jahresabschluß völlig außer Tritt.

Defensiv zu instabil und anfällig für Konter, oft mangelhaftes Zweikampfverhalten und in der Offensive ohne nennenswerte Durchschlagskraft – alles Faktoren, die letztlich zu diesem bitteren Spielausgang führten.
In der Kabine direkt nach dem Spiel rang man nach Fassung und den richtigen Worten.
Das mit weitem Abstand schlechteste Spiel der Saison hinterließ massiven Eindruck bei allen Beteiligten und man war sich einig dass es so nicht weitergehen kann, nicht weitergehen darf.
Dass die Auswärtsaufstellung wieder mal nur 11 Spieler + 2 Hüter hergab, und Coach Abendroth mit auf dem Eis stehen musste, sollte jetzt als Randnotiz betrachtet werden und nicht als Ausrede herhalten.
In den nächsten Wochen und dem nötigen Abstand bis zum nächsten Spiel, soll es einige Änderungen geben, die man in die Spielvorbereitung aufnehmen will.
Eine Art Neuanfang soll bis dahin angestoßen werden.

Wenn man zum Schluss etwas Positives aus dem Spiel mitnehmen will, dann ist es die sehr realistische und selbstkritische Einschätzung der anwesenden Spieler und der nach wie vor intakte überragende real-spirit-of-hockey.
Wir gewinnen und verlieren Spiele – gemeinsam !

Für Stuttgart spielten:
Niklas Syguda (Goalie bis 38. Min.), Patrick Thierfelder (Goalie ab 38. Min.), Gregor Michalik, Marek Prokes, Ole Abendroth, Timo Dombrowski, Masaru Komiyama, Philipp Rusch, Nino Häberlen, Josip Strutz, Dean Nenninger, Felix Feichter, Leo Schätzle

Wir wünschen allen ein frohes Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr 2020, vor allem Gesundheit.
Die Mannschaft bedankt sich für die Unterstützung -auch in sportlich turbulenten Zeiten.
Sticks up !!