Die Siegesserie reißt – Stuttgart verliert in Schwenningen

SERC Fire-Wings vs. 1b-Rebels  7:3 (3:2/1:1/3:0)

Spielbericht vom Stuttgarter Goalie: Niklas Syguda

Puh, nach dem Spiel war erstmal Durchatmen und Beruhigen der Gemüter angesagt, nachdem das Spiel im Schlussabschnitt nochmal so richtig Fahrt aufgenommen hatte.
Aber der Reihe nach…

Die Stuttgarter reisten zwar dezimiert, es fehlte unter anderem der bis dato beste Scorer der Stuttgarter Darius Sirch, aber nicht ohne Ambitionen nach Schwenningen.
Nachdem man die letzten drei Spiele gewinnen konnte, erhoffte man sich die Partie so lange wie möglich offen halten zu können.
Schon beim Warm-up ließ sich aber erkennen, dass die Schwenninger mit ihrem 15+2 Kader die Saison keineswegs locker ausklingen lassen wollten.

Und so begann das Spiel direkt und ohne jegliche Abtastphase.
Nach 3 Minuten stand es bereits 1:0 für die Hausherren.
Vorausgegangen war ein sauber vorgetragener Angriff, der nach einem Pass vors Stuttgarter Tor mit dem Torerfolg gekrönt wurde.
Nur ganze 3 Minuten später dann ein identischer Angriff mit ebenfalls identischem Abschluss, wodurch Schwenninger auf 2:0 erhöhte.
Aus Stuttgarter Sicht fühlte man sich glatt wie im falschen Film.
So konnte man bis dahin auch einige Schüsse auf gegnerische Tor abgeben, musste aber erkennen, dass die Marschrichtung wohl doch etwas zu offensiv ausfiel und man seinen defensiven Aufgaben nicht ganz nachgekommen war.
Zu einem Umdenken im Stuttgarter Team führte schließlich das 3:0 in der 9. Spielminute.
Von dort an besann man sich wieder auf eine sattelfeste Defensive und baute aus dieser heraus das Spiel auf.
Belohnt wurde das ganze postwendend mit dem Anschlusstreffer.
Lorenz Neuhauser nutzte nur 25 Sekunden nach dem 3:0 seine Chance vor dem Tor eiskalt zum 3:1 aus.
Und damit nicht genug; die Jungs um Interimstrainer Ole Abendroth witterten ihre Chance und so war es in der 13. Spielminute erneut Lorenz Neuhauser, der den endgültigen Anschluss wieder herstellte.
Mit einem 3:2 ging es anschließend in die erste Pause.
Zwischenfazit: Der Beginn des Spiels ließ Böses erahnen, aber das Team erlangte seine Konzentration wieder, schaffte den Anschluss und gestaltete das Spiel weitestgehend offen.
Somit ergaben sich Chancen auf beiden Seiten.

Kaum hatte das zweite Drittel begonnen, musste Torhüter Niklas Syguda den Puck auch schon wieder aus seinem Gehäuse holen.
In der 23. Minute vollendete Schwenningen einen blitzsauberen Angriff zum 4:2 und zeigte damit, welche Qualitäten sie im Kader haben.
Den Verteidigern blieb in dieser Szene nicht anderes übrig, als eine Statistenrolle einzunehmen.
Wer nun aber glaubte, dass Spiel kippe zugunsten der Hausherren, der irrt, denn mit den 1b-Rebellen ist diese Saison wahrlich immer zu rechnen und so nutzte Leopold Schätzle nach 35 Minuten die Chance einer doppelten Überzahl zum erneuten 4:3 Anschlusstreffer.
Wahnsinn, wer hätte geglaubt, dass das Team gegen einen solch starken Gegner zwei Drittel lang mehr als nur mithalten kann.
Nach 40 Minuten ein gutes Spiel auf einem hohen Niveau, bei welchem die Schwenninger zwar die optische und schussstatistische Überlegenheit besaßen, die Stuttgarter aber niemals aufsteckten und beherzt weiter kämpften.

„Kämpfen“ ist in diesem Sinne auch das richtige Wort, um den Schlussabschnitt einzuleiten.
Das Spiel kippte nicht zugunsten einer Mannschaft, sondern vor allem zugunsten der Strafbank.
Die Zeitnehmer und vor allem die Schiedsrichter waren nun gefordert.
72 Strafminuten im letzten Drittel, darunter drei Spielausschlüsse, sprechen eine deutliche Sprache.
In der 45.
Und 48. Minute führte demnach ein Powerplay zu zwei Gegentoren, von denen man sich nicht mehr erholen konnte.
Schlussendlich sorgte dann das 7:3 in eigener Überzahl nach 54 Minuten für den endgültigen Knock-out der Rebels.
Leider etwas zu hoch ausgefallen ist somit das Ergebnis, da man sich insgesamt doch recht ordentlich präsentiert hatte.
Vor allem das letzte Drittel war dabei der Knackpunkt, indem man sich von der Schwenninger Spielweise aus dem Konzept hat bringen lassen.

Somit heißt es: Köpfe freikriegen!
In Schwenningen kann man schon mal gegen eine regionalligataugliche Mannschaft verlieren und man hat sich keinesfalls abschlachten lassen.
Weiter geht es dann am kommenden Freitag, den 22. März in der Eiswelt Stuttgart gegen des ESG Esslingen.
Dort gibt es noch einiges aus dem Hinspiel wiedergutzumachen!

Für Stuttgart am Schläger:
Niklas Syguda (Golaie) Patrick Thierfelder (Backup), Philipp Rusch, Lorenz Neuhauser, Marek Prokes, Fabian Schneider, Vinzent Capek, Masaru Komiyama, Colin Wolf, Gregor Michalik, Lukas Borchert, Jonathan Krause, Philip Schneider,Michael Bartmann, Leo Schätzle

Text: Niklas Syguda
Fotos: Gerd Schneider