1b-Rebels lassen Maddogs keine Chance

7:1 für die 1b-Rebellen hieß es gegen die Maddogs Reserve bereits nach zwanzig Minuten.
Am Ende feierten die Hausherren vor 52 Zuschauern einen ungefährdeten 12:1 (7:1/2:0/3:0)-Erfolg.

Die Gastgeber nahmen nach einer kurzen Phase der Feinjustierung zu Beginn das Heft in die Hand und produzierten teils schön herausgespielte Tore am Fließband.
Den Gästen (12+2) merkte man das Fehlen wichtiger Spieler deutlich an, denn zeitgleich spielte auch deren Regionalliga-Mannschaft, so dass dort der Einsatz offenbar Priorität hatte.
Aber auch den Stuttgartern (14+2) fehlten wieder einige tragende Säulen, so dass man den Gästen nicht die erhoffte Feuerkraft entgegenstellen konnte.

Es zeichnete sich aber schon früh ab, dass die Abendroth-Truppe den Ton in dieser Partie angeben.
Der Druck aufs gegnerische Defensiv-Drittel wurde von Minute zu Minute stärker und in der 7. Minute eröffnete der heute wieder starke Robin „the machine“ Morgenthaler den Torreigen als er den Mannheimer Goalie verlud und den schwarzen Fladen mit der Rückhand einschieben konnte (1:0).
Danach ging es im fast zweiminütigem Rhythmus weiter, so als wird ein aufgeblasener Luftballon losgelassen, und in etwa so kann man sich die nachfolgenden Tore auch bildlich vorstellen.

Stuttgart filetierte die Mannheimer Deckung nach Belieben:
8. Min. David Haffner mit backhand-Nachschuss nach Stocher-Orgie vor dem Mannheimer Tor (2:0)
9. Min. Moritz Donner ca. 2 Meter vor dem Tor auf Zuckerpass von Carlo Sala de Llobet aus der rechten Mannheimer Ecke (3:0)
10. Min. Robin Morgenthaler auf Zuspiel von Leo Schätzle von hinter dem Tor (4:0)

Was war hier los?
Einige Zuschauer hatten bereits Gelenkschmerzen vom Dauerklatschen, aber sichtlich ihren Spaß an der einseitigen Darbietung und feierten die Tor-Orgie auf dem Eis mit lauten Anfeuerungsrufen.
Und es ging weiter in eine Richtung…

12. Min. Neuzugang Artur Glanz nach einem Solo von der blauen Linie von linker Position und druckvollem Abschluss (5:0)
Mannheim bis dato unter massivem Dauerfeuer, die Rebellen drückten die Gäste regelrecht hinten rein und zwangen den Gegner in eine ständige Abwehrschlacht aus der es kein Entrinnen gab.
Powerplay trotz personellem Gleichstand!
14.Minute jetzt „echtes“ Powerplay Stuttgart, und Marek Prokes mit einem platziertem Abschluss vom rechten Slot (6:0).
15.Minute ein genialer ca. 20 Meter Pass von Leo Schätzle von der linken Bande an den rechten Bullypunkt, dann eine One-Timer-Rakete von Robin Morgenthalers „durchgeflextem“ Stick, und das Tor hob sich kurz aus seiner Verankerung….(7:0)

Eine beinahe atemberaubende Chancenverwertung, wie selten in dieser Saison und eine deutliche 7:0 Führung nach bereits 15 Minuten, das war eine echte Premiere!

Aber, kaum war der Jubel vorbei, zeigten die Maddogs Flagge und kamen durch #13 Jan Pliefke mit einem satten Schuss zum 7:1 (16. Min.).
Eigentlich aus dem Nichts heraus, denn die Rebellen-Defensiv-Eisfläche sah von außen aus wie neu, fast unbenutzt, und Goalie Maurice Keller im Prinzip ohne Beschäftigung.

So hatte Coach Ole Abendroth wenig auszusetzen, die Maddogs wurden klar dominiert und lediglich gegen Ende trat wieder der alte Schlendrian ein, als einige Waldau-Boys ob der deutlichen Führung wieder in den normalen „Verwaltungsbetrieb“ umgeschaltet haben.

Im zweiten Abschnitt sind die Rauchwolken über der Mannheimer Defensivzone dann komplett abgezogen.
Die Gäste aus der Kurpfalz traten jetzt offensiv mehr in Erscheinung, ohne aber die Stuttgarter Stellungen groß in Gefahr zu bringen.
In der 24. Minute dann das 8:1 durch die RL-Rebellen-Ausleihe Janis Groß, der einen Rebound erfolgreich im Mannheimer Gehäuse unterbringen konnte.
Man hatte irgendwie den Eindruck der Torhunger ist gestillt, die ganz große Dominanz war weg, und es schlichen sich immer wieder kleinere Fehler ins Stuttgarter Spiel, die aber ohne Folgen blieben.
In der 31. Minute dann vielleicht das genialste Tor des Abend.
Stuttgart in Unterzahl. Janis Groß gewinnt das Bully in der eigenen Zone , übernimmt sofort das Hartgummi und zieht an allen Maddogs vorbei bis vors gegnerische Gehäuse und brettert das Spielgerät exakt in den rechten Winkel (9:1).
Wow! What a goal, impressive shot!

Danach fuhr der Spielniveau-Aufzug wieder eine Etage tiefer.
Die haushohe Rebellenführung wurde „beamtenmäßig“ gehalten, und auch auf den Zuschauerrängen wurde es ruhiger, denn von dem „Tor“nado des ersten Abschnitts blieb nicht viel übrig…
Erwähnenswert wäre noch ein Penalty kurz vor dem Drittel-Ende, als man einen Mannheimer Spieler regelwidrig am Durchmarsch hinderte, aber auch hier sollte nichts anbrennen.
Stuttgarts Keeper Maurice Keller hatte keine große Mühe die Situation zu entschärfen.

Im letzten Abschnitt wurde in der Kabine dann die Motivations-Parole „letztes Drittel des Jahres“ ausgegeben, um die Einsatz- und Spielfreude wieder auf gehobenes Maß zu bringen.
Und es wurde auch ein stückweit besser, wenngleich die Gäste jetzt besser ins Spiel kamen und nochmal versuchten das Ergebnis etwas „aufzuhübschen“, was ihnen aber nicht mehr gelingen sollte, denn in der 43. Minute setzte es den für den Getränke-Haushalt einer jeden Stuttgarter Mannschaft so wichtigen 10.ten Treffer durch Cedric Scheibach, der einfach mal im hohen Slot abdrückte und die Scheibe im Maddogs-Napf unterbringen konnte (10:1)
Und ca. 4 Minuten später belohnte sich David Haffner für seinen tollen Einsatz mit dem Tor zum 11:1 (47. Min.) als er gleich 2 Maddogs-Defender kurzerhand umkurvte und dann das Spielgerät trocken am Hüter vorbei einnetzte.

Den Schlusspunkt in dieser einseitigen Partie setzte der pfeilschnelle Stuttgarter Forward Moritz Donner, der dem aus dem Rebellendrittel in Richtung gegnerischen Zone rutschenden herrenlosen Puck aus dritter Position startend hinterher sprintete, zwei Mannheimer vor ihm kurzerhand überholte und dann halb knieend versuchte einzuschießen, und anschließend den Abpraller clever zum 12:1 einnetzte (56.Min.)

Fazit:
Ein mehr als verdienter Jahresabschluss gegen einen Gegner, der nicht in kompletter Stärke bzw. aufgestocktem Kader angetreten ist und trotzdem seine Visitenkarte in der Eiswelt abgegeben hat, daher gehen zunächst sportliche Grüße Richtung Kurpfalz.
Die 1b-Rebellen haben stark begonnen, langsam nachgelassen, um dann gegen Ende wieder langsam den Hebel umzulegen.
Oder, wie bereits schonmal ausgeführt: das Stuttgarter Pferd springt nur so hoch wie es muss…
Aber, nach einem solchen Kantersieg ist das Kritik auf hohem Niveau und angesichts der zahlreichen und teilweise spitzenmäßig herausgeschossenen Tore kann man der Mannschaft eigentlich nur gratulieren.
Wer die Szenen nach dem Spiel gesehen hat, als die Fans das Team frenetisch von der Tribüne und dem Meckatzer-Stand aus feierten, kann nur eines feststellen:
Das Landesliga-Team hat sich bisher hervorragend geschlagen und mehr noch: es macht Spaß zu den Spielen zu kommen!

Wir wünschen unseren Sponsoren, Helfern, Fans und Freunden rund um die Landesliga-Mannschaft ein geruhsames Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Bleibt gesund !

Das erste Spiel in 2022 ist ein Auswärtsspiel in Schwenningen (Sa. 08.01.2022 um 19 Uhr, das nächste Heimspiel in der Eiswelt findet am Freitag 28.01.2022 um 20 Uhr statt. Gegner sind die Black Eagles aus Reutlingen.

Für Stuttgart am Schläger:
Maurice Keller (Goalie), Dominik Keller (Backup), Janis Groß, Leo Schätzle, Robin Morgenthaler, Armin Wörz, Carlo Sala De Llobet, Cedric Scheibach, Moritz Donner, Flynn Schäuffele, David Haffner, Marek Prokes, Artur Glanz, Masaru Komiyama, Jonas Kleinebenne, Daniel Keller