1b-Rebels kassieren unnötige Niederlage in Pforzheim

Einen bitteren Abend erlebten die 1b-Rebellen in der Landesliga, denn bei den Pforzheim Bisons setzte es am Sonntag vor über 40 Zuschauern eine sicherlich vermeidbare 2:3 (0:1/ 2:0 /0:2)-Niederlage für die Mannen von Interimscoach Ole Abendroth.

Dabei sah es nach den ersten Minuten überhaupt nicht danach aus, als ob die Hauptstädter an diesem Abend das Eis als Verlierer verlassen sollten.
Beide Mannschaften brauchten etwas Zeit, um in die Partie zu kommen, doch nach einer gewissen Anlaufphase waren es schließlich die Waldau-Boys, die die besseren Situationen kreieren konnten.
Alles lief soweit nach Plan, und als die Hausherren sich in Unterzahl befanden schien es dann auch soweit zu sein.
Es sollte sogar noch besser kommen, denn die Gastgeber legten noch einen drauf und waren plötzlich in doppelter Unterzahl.

Doch die große Gelegenheit sollte nichts einbringen, zu schludrig, teilweise zu umständlich und hektisch wurden die Angriffe durchgeführt und wenn doch einer durchkam war der Bison-Hüter Kühn zur Stelle.
Wie Powerplay geht zeigten dann die Bisons in der 12. Minute und gingen damit auch gleich in Führung.

Es war im Prinzip ein seltsames Drittel, denn trotz des Rückstands, zweier weiterer versemmelter Überzahlspiele und vergebener Chancen mit großem Einschlagpotential (Flynn Schäuffele 14.Min.) hatte man immer das Gefühl hier brennt nichts an, wir drehen das Spiel auf jeden Fall, auch wenn die Anzeigetafel was anderes aussagte.

Im Mitteldrittel bemühten sich die Rebellen weiter und hatten nun doch das Glück des Tüchtigen auf ihrer Seite.
Mit einem Doppelschlag innerhalb von knapp 80 Sekunden wurde der Spielstand kurzerhand gedreht:
Zunächst nahm Yannik Barthruff einen missglückten Bisons-Aufbaupass als Assist und hämmerte das Spielgerät zum Ausgleich ins Pforzheimer Gehäuse, kurze Zeit später war dann Slava-Kroter-Showtime. Pass von Artur Glanz aus dem Defensivdrittel auf den an der Mittellinie startenden Kroter, der in 1 auf 0 Manier durchzog und zur 1:2 Führung einschoss (29.Min.)
Jetzt lief es wie geschmiert und weitere Lawinen kündigten sich an, so dass sich Pforzheims Übungsleiter Toni Hauert gezwungen sah eine Auszeit zu beantragen.
Dennoch schlug das Pendel zunächst weiter Richtung Stuttgart aus, und es fehlte nicht viel und das Spiel wäre abgekippt.
Es war die stärkste Rebellenphase, die aber nicht zu weiteren Treffern führte, was sich später noch rächen sollte….

Im letzten Abschnitt kamen die Gastgeber wieder besser ins Spiel, aber die gefährlicheren Aktionen kamen weiter von Stuttgarter Schlägern.
Wieder war es Stuttgarts #9 Flynn Schäuffele, der das 1:3 mehrfach auf er Kelle hatte, aber letztlich am besten Pforzheimer Mann Goalie Raphael Kühn hängen blieb.
Die Waldau Cracks fanden nun immer mehr die Lücken, kombinierten sich stark nach vorne, aber letztlich ohne Ertrag.

Gefährlich wurde es nur, wenn die Rebellen in der Penaltybox saßen, denn dann schlug das Pendel plötzlich in die andere Richtung aus.
So baute man dann den Gegner systematisch auf, der sich jetzt geschlossen gegen die drohende Niederlage wehrte.
Und in der 49. Minute war es dann soweit, Stuttgart mit 3 gegen 5 und Pforzheim kam auf wundersame Weise nicht nur zurück ins Spiel, sondern auch gleich zum 2:2 Ausgleich.
Und jetzt wurde es hektisch….
Die Rebellen antworteten mit weiteren Attacken, aber die Passgenauigkeit und letztlich die Durchschlagskraft insgesamt hatte nicht mehr die nötige Ziel-Präzision, und so wurde es jetzt ein Schlagabtausch auf Augenhöhe, denn auch die St.Maur-Truppe drückte mit Vehemenz auf eine endgültige Entscheidung.
In der 54. Minute dann das Unfassbare: Pforzheim trifft zum 3:2, und hatte plötzlich sogar noch die Möglichkeit weiter am Spielstand zu schrauben.
Stuttgarts Coach Abendroth nahm zwar noch eine Auszeit und den Hüter vom Eis, aber Pforzheim schaukelte die Führung über die Zeit….

Fazit:
4 Spieltage vor Saisonende, und ausgerechnet vor den wichtigen Spielen gegen die Topteams der Landesliga wie Balingen, Esslingen und Reutlingen nehmen sich die Rebellen ihre Ergebnis-Krise.
Parallelen zu den bisherigen Spielen sind offensichtlich, die Strafzeiten sind ein Kardinal-Problem!
Bisher ist das immer noch so gerade mal gutgegangen, aber diesmal eben nicht….
Für die Rebellen gilt es nach diesem rabenschwarzen Sonntag sich wieder neu aufzubauen, denn  am  Freitag in 2 Wochen um 20 Uhr kommen bereits die Eisbären Balingen nach Stuttgart, ein Spitzenteam dass bis vor kurzem noch in Reichweite lag, aber aktuell Galaxien entfernt zu sein scheint….

Für Stuttgart am Schläger:
Dominik Keller (Goalie), Timo Dombrowski, Artur Glanz, Flynn Schäufele, Carlo Sala de Llobet, Masaru Komiyama, Armin Wörz, David Hafner, Neil Witthöft, Yannik Barthruff, Philip Page, Slava Kroter, Fabi Schneider, Cedric Scheibach, Robin Morgenthaler, Leo Schätzle